Wir sind die Generation vor den Kipppunkten.

Wir sind die Generation vor den Kipppunkten der Klima-Katastrophe. Es ist an uns, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Klimakatastrophe jetzt abzuwenden.

Wir setzen uns für eine sozial gerechte Klimapolitik ein. Das bedeutet: Weder Menschen mit niedrigen Einkommen noch zukünftige Generationen dürfen zu den Hauptträger:innen der finanziellen Belastungen werden. Um zu solch einer Politik beizutragen, wollen wir uns weiterbilden und Ideen für eine jungsozialistische Klimapolitik sammeln.

Gleichzeitig wollen wir vor Ort aktiv werden und zusammen mit vielen Bündnissen für Klima- und Umweltschutz kämpfen. Wir setzen darauf, dass das Thema maximale Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit erhält. Das umfasst persönliche Überzeugungsarbeit, Plakatkampagnen und Müllsammeln genau so wie Demonstrationen und Protest bis hin zum zivilen Ungehorsam.

Die Initiative „Letzte Generation“ versucht diese Aufmerksamkeit mit einem neuen Level des zivilen Ungehorsams zu erreichen. Grundsätzlich ist es ein legitimes Mittel, die gewohnten Abläufe zu stören, denn die Klimakatastrophe wird die gewohnten Abläufe zerstören. Mit den unterschiedlichen Aktionen der „Letzten Generation“ schaffen sie es tatsächlich diese Aufmerksamkeit zu erzeugen, jedoch zum Preis einer teils extremen hohen Ablehnung in weiten Teilen der Gesellschaft. Diese kontroverse Auseinandersetzung mit den Aktionen ist legitim und jeder Einzelfall ist gesondert zu bewerten. Bislang ist die „Letzte Generation“ als friedlich zu bewerten. Eine Kriminalisierung von Klimaprotest lehnen wir entschieden ab. Der Notwehrbegriff kann und darf nicht gegen die Protest-Formen der Initiative „Letzte Generation“ missbraucht werden. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, ausgeübt durch die Polizei – nicht bei wütenden Autofahrer:innen der zweiten Reihe. Die Polizei hat dabei selbstverständlich die mildesten Mittel anzuwenden, Schmerzgriffe bei gelösten Aktivist:innen, gehören nicht dazu.

Der aktuelle IPCC-Bericht zeigt erneut: Wenn wir weiter so planlos auf die Klimakrise zusteuern, werden wir in der nächsten Generation massive Einschnitte erleben, Leid produzieren und zu Verzicht gezwungen sein. Stattdessen müssen wir heute handeln und heute unser Verhalten ändern – durch erträglicheren Verzicht. Nicht jede und jeder in unserer Gesellschaft trägt gleich viel zur Klimakatastrophe bei, aber alle tragen die Verantwortung sie zu verhindern und zur Veränderung unserer gewohnten Abläufe beizutragen. Die Zeit für Kuschel-Klima-Maßnahmen oder die Hoffnung auf die große uns rettende Technologie ist vorbei. Noch haben wir es selbst in der Hand: Lasst uns die Klimakatastrophe abwenden, indem wir den Ausstoß der Treibhausgase stoppen.