Oberstufenreformreform

Weiterleitung: Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen, SPD-Landtagsfraktion Sachsen

Die sächsische Oberstufenreform wurde mit dem Ziel umgesetzt, Sachsens Abiturient_innen mit einer größeren Allgemeinbildung an die Hochschulen und Universitäten zu schicken. Dass jedeR alles gut kann, ist jedoch utopisch. Nach der Oberstufenreform können die Schüler_innen nichts mehr abwählen und müssen alles einbringen. Dabei ist die Wochenstundenanzahl allerdings unangetastet geblieben. Dies bedeutet, dass weniger Wochenstunden für ein Fach zur Verfügung stehen, während das im Lehrplan festgehaltene Pensum jedoch nicht verringert wurde. Also weniger Zeit für gleichbleibende Arbeit und dadurch natürlich auch mehr Klausuren, Tests und Hausaufgaben insgesamt. Bei einem solchen Leistungsdruck setzt vielmehr das ausschließliche Lernen für den nächsten Test ein, als dass man etwas vertieft lernt. Die Möglichkeit einer Spezialisierung auf bestimmte Gebiete wird dadurch eingeschränkt.

Es gibt bei der sächsischen Oberstufenreform viele Schwachstellen und Probleme. Am gravierendsten wirkt sich jedoch die Ausweitung der Arbeitsbelastung auf die Schüler_innen aus, die selbst nach den Zielen des sächsischen Kultusministeriums nicht notwendig ist. Daher widmet sich dieser Antrag nur dem Ziel diesen Aspekt zu verbessern, ohne andere Bereiche der gymnasialen Oberstufe zu bewerten. Der entstandene Leistungsdruck ist unnötig und erfüllt nicht die genannten Ziele des Kultusministeriums. Die Schüler_innen können durchaus auch eine breite Allgemeinbildung und naturwissenschaftliche Bildung erfahren ohne einen verstärkten Leistungsdruck ausgesetzt zu werden, der ihnen nichts weiter bringt als schlechtere Noten im Vergleich zu anderen Bundesländern. Wir fordern die Rückkehr zu den Regelungen, die vor der Oberstufenreform galten.