Mobilität, aber Einfach!
Die Mobilität muss sich in unseren Städten in den folgenden Jahren stark verändern. Aufgrund des Klimawandels und der immer weiter aufheizenden Innenstädte, ist es an der Zeit Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu nutzen. Hierbei müssen jedoch nicht zwangsläufig neuartige Mobilitätskonzepte entwickelt werden, denn diese sind bereits vorhanden. Diese müssen allerdings vermehrt genutzt werden. Um die Nutzung von Alternativangeboten innerhalb des Stadtgebiet Dresden zu fördern, sollten die bestehenden Barrieren und Nutzungshürden behoben werden. Es braucht eine Vereinfachung um die Alternativen zu erkennen, zu nutzen und letztendlich auch zu bezahlen.
Es existieren bereits sehr viele Mobilitätsapps auf dem Markt. So gibt es bereits eigenständige Apps für ausleihbare Elektroroller, für Fahrräder, für ÖPNV, für Car-Sharing und On-Demand Verkehrsangebote in den Stadträndern. All diese Apps besitzen eine individuelle Benutzeroberfläche, Buchungssystem sowie eigene Bezahlungsarten. Um in diesen Punkt eine Verkehrswende nun in die Wege zu leiten, braucht es eine bessere Benutzerfreundlichkeit um die bestehenden Angebote besser nutzen zu können. Diese könnte eine Allgemeine Mobilitätsapp bringen.
Wir werden aus diesen Gründen eine Regelung in die Wege leiten welche besagt, dass die Stadt Dresden eine Mobilitätsapp anbieten muss, welche alle Mobilitätsangebote enthält. Hierbei sollen alle Angebote auch in Kombination angeboten werden und mit nur einem einzigen Bezahlvorgang genutzt werden können. Die App und die dazugehörigen Datenschnittstellen können eigens entwickelt werden oder in Kooperation mit bereits bestehenden Anbietern erfolgen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen und die Verkehrsanbieter überzeugt werden. Hierbei dürfen ebenfalls durch die App keine marktwirtschaftlichen Vorteile für einzelne Verkehrsbetriebe entstehen. So soll die App ledeglich der Information über bestehende Angebote und der einheitlichen Bezahlung dienen.
Begründung
Schon jetzt existieren bereits solche Appanbieter. Eine der Größten Anbieter ist hierbei die Mobility inside Holding GmbH & Co. KG, welche mit bereits über 20 Partnern in 10 Tarifzonen kooperiert. Schaut man sich die Trendprognosen des Modal-Splits dieser Tarifzonen bzw. Städte an, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Nutzung des motorisierten Individualverkehres von Jahr zu Jahr geringer wird. Dies ist ein entscheidender Faktor um als Stadt die Klimaneutralität anzustreben.
Als Beispiel hierfür gilt die Stadt Leipzig bzw. die Tarifzone der Leipziger Verkehrsbetriebe. Hier wird laut dem Verkehrs- und Tiefbauamt Leipzig bei der Entwiklung der Verkehrsmittelanteile der Autoverkehr in Zukunft immer weiter abnehmen. Auch diese Tarifzone ist Teil des Mobility-Inside Programms.
Es zeigt sich also, je einfacher die Benutzung und Buchungen verschiedener Verkehrsbetriebe sind, desto häufiger werden diese ebenfalls auch genutzt. Diesen Vorteil sollte die Stadt Dresden sich bei ihrem gut ausgebauten ÖPNV Netz zunutze machen und eine solche App anbieten.