Erzieher*innen der Länder vereinheitlicht euch.

Wie fordern die Kultusminister*innenkonferenz dazu auf eine Vereinheitlichung der Erzieher*innenausbildung in Deutschland und die Überführung in ein duales Ausbildungssystem zu ermöglichen.

Das Bildungs-, Familien- und Arbeitsministerium des Bundes, erarbeiten hierzu eine Vorlage. Diese wird auf der Kultusminister*innenkonferenz beraten und entsprechend beschlossen.

Es ist wichtig, dass alle angehenden pädagogischen Fachkräfte oder auch Erzieher*innen genannt, in Deutschland eine einheitliche und qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten, unabhängig vom Bundesland oder der Ausbildungseinrichtung, in der sie ihre Praxis Thematik erfahren. Eine Vereinheitlichung der Ausbildung kann dazu beitragen, die Qualität der Ausbildung zu verbessern und die Standards zu erhöhen.

Um dies zu erreichen, sollte eine bundesweite Abstimmung zwischen den Bundesländern stattfinden, um einheitliche Standards für die Erzieher*innenausbildung zu schaffen.

Es ist wichtig, dass auch die Ausbildungsinhalte und -dauer sowie die Prüfungskriterien und -anforderungen einheitlich gestaltet werden.

Zudem sollte die Erzieher*innenausbildung in ein duales Ausbildungssystem überführt werden, um sicherzustellen, dass die Auszubildenden sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen sammeln. Eine duale Ausbildung hat sich in anderen Berufsfeldern bereits bewährt und könnte auch in der Erzieher*innenausbildung dazu beitragen, dass die Absolvent*innen besser auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet sind.

Die Überführung in ein duales Ausbildungssystem würde zudem den Vorteil bieten, dass die Auszubildenden während der Ausbildung ein Ausbildungsgehalt erhalten und somit besser in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies wird auch dazu beitragen, mehr Menschen für eine Ausbildung im Bereich der frühkindlichen Bildung und der Hilfen zur Erziehung zu gewinnen und somit den Fachkräftemangel zu reduzieren.

Die Ver.Di Jugend hat bereits ein Positionspapier erarbeitet mit dem Titel: „Bundeseinheitliches Ausbildungsgesetz, für den Beruf staatlich annerkant*e Erzieher*in“ welches hier zum Tragen kommen kann. Daher fordern wir zusätzlich die Übernahme der in dem Positionspapier aufgeführten Rahmenbedingungen und unterstützen diese.

Begründung

Die Vereinheitlichung der Erzieher*innenausbildung und die Überführung in ein duales Ausbildungssystem kann anhand des Vorbilds der Pflegeausbildung begründet werden.
Seit der Einführung des Pflegeberufsgesetzes im Jahr 2020 gibt es eine einheitliche Ausbildung für Pflegekräfte in Deutschland. Die Pflegeausbildung umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen in Form von Praktischen Einsätzen mit entsprechend praktischer Ausbildung in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Die einheitliche Ausbildung für Pflegekräfte hat dazu beigetragen, dass Absolvent*innen einheitliche Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben. Dies hat auch dazu geführt, dass Pflegekräfte, der vorherigen Berufe, als gleichwertige Fachkräfte angesehen werden und ihre Arbeit entsprechend wertgeschätzt wird.

Die Überführung der Erzieher*innenausbildung in ein duales Ausbildungssystem würde ähnliche Vorteile bieten. Eine einheitliche Ausbildung für Erzieher*innen würde sicherstellen, dass Absolvent*innen ähnliche Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben. Die duale Ausbildung würde zudem sicherstellen, dass angehende Erzieher*innen sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen sammeln.

Die einheitliche und qualitativ hochwertige Ausbildung wird auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der pädagogischen Arbeit zu reduzieren und sicherstellen, dass alle Kinder Zugang zu hochwertiger Bildung erhalten. Insgesamt würde die Überführung der Erzieher*innenausbildung in ein duales Ausbildungssystem dazu beitragen, die Ausbildung von Erzieher*innen auf eine Stufe mit anderen Sozialberufen zu stellen und die Qualität der Ausbildung zu erhöhen.

Die Vereinheitlichung der Erzieher*innenausbildung und ihre Überführung in ein duales Ausbildungssystem würde auch zu einer bundesweiten beruflichen Perspektive für angehende Erzieher*innen führen.

Derzeit unterscheiden sich die Ausbildungsanforderungen für Erzieher*innen in den verschiedenen Bundesländern. Einheitliche Anforderungen und Kompetenzen würden es Absolvent*innen erleichtern, sich in ganz Deutschland zu bewerben und zu arbeiten. Die einheitliche Ausbildung würde auch dazu beitragen, den Arbeitsmarkt für Erzieher*innen transparenter zu gestalten und den Austausch zwischen den Bundesländern zu erleichtern.

Darüber hinaus würde die Überführung der Erzieher*innenausbildung in ein duales Ausbildungssystem auch die Anerkennung des Berufs in der Gesellschaft erhöhen.
Es könnte dazu führen, dass angehende Erzieher*innen motivierter sind, den Beruf zu ergreifen, da sie wissen, dass er in der Gesellschaft geschätzt wird und ihnen bundesweite berufliche Perspektiven bietet.

Zusammenfassend würde die Vereinheitlichung der Erzieher*innenausbildung und ihre Überführung in ein duales Ausbildungssystem dazu beitragen, die Qualität der Ausbildung zu erhöhen, den Fachkräftemangel zu reduzieren und den Beruf des*der Erziehers*Erzieherin in der Gesellschaft anzuerkennen.