Sport ist Mord – E-Sport nicht

Die Anerkennung von eSport als Sportart, inklusive aller Spielekategorien, ist ein notwendiger Schritt zur Förderung der Vielfalt, Integration und gesellschaftlichen Anerkennung moderner Sportformen. eSport umfasst dabei eine Vielzahl von Disziplinen, die sich in ihren grundlegenden Spielmechaniken erheblich unterscheiden. Zwischen Strategiespielen, Ego-Shootern und Sportspielen gibt es ein ausgeglichenes Angebot für alle Altersgruppen und Interessen. Diese Diversität zeigt, dass eSport als umfassende Sportart anerkannt werden muss, die viele verschiedene Spieltypen und -stile umfasst, darunter auch Shooter wie Counter-Strike: Global Offensive und Call of Duty.

Die Jusos fordern dementsprechend die Anerkennung von eSport als offizielle Sportart in Deutschland durch die zuständigen Sportverbände und politischen Gremien. Diese Anerkennung soll dabei ausdrücklich auch Spiele umfassen, abseits der Kategorie der Sport-Spiele.

Somit muss eine Anpassung des Gemeinnützigkeitsrechts zur rechtlichen Gleichstellung von eSport mit traditionellen Sportarten erfolgen, damit die Förderung der eSport-Vereine und der gesellschaftlichen Integration von eSport-Aktiven erleichtert wird.

Begründung

  • Definition und Relevanz von eSport: eSport, definiert als das wettkampfmäßige Spielen von Video- und Computerspielen nach festgelegten Regeln, hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen und vielfältigen Sportart entwickelt. Aktuell relevante eSport-Titel umfassen eine breite Palette von Spielen wie League of Legends (Strategie), DOTA 2 (Strategie), Counter-Strike: Global Offensive (Taktik-Shooter), StarCraft II (Strategie) und FIFA (Sport).

  • Gesellschaftliche Anerkennung und Integration: Die gesellschaftliche Diskussion und Anerkennung von eSport hat durch die Koalitionsvereinbarung zwischen CDU/CSU und SPD im Jahre 2018 eine neue Perspektive eröffnet. Passiert ist hierbei jedoch wenig. Deshalb bedarf es einer zügigen Umsetzung, um eine Gleichstellung mit traditionellen Sportarten zu erreichen und die Arbeit der eSport-Aktiven zu unterstützen.

  • Vielfalt und Inklusion: eSport umfasst eine Vielzahl von Disziplinen, die sich in ihren grundlegenden Spielmechaniken erheblich unterscheiden. Zwischen Strategiespielen, Ego-Shootern und Sportspielen gibt es ein ausgeglichenes Angebot für alle Altersgruppen und Interessen. Diese Diversität zeigt, dass eSport als umfassende Sportart anerkannt werden muss, die viele verschiedene Spieltypen und -stile umfasst, darunter auch Shooter wie Counter-Strike: Global Offensive und Call of Duty.

  • Gemeinnützigkeit und rechtliche Anerkennung: Für die Integration des eSports in die gesellschaftliche Funktion insbesondere des Breitensports ist eine Anpassung des Gemeinnützigkeitsrechts erforderlich. Eine Angleichung könnte durch eine Änderung des § 52 II Nr. 21 AO erfolgen, wodurch eSport eine ähnliche Privilegierung wie Schach erhalten würde. Alternativ könnte der Fall vor die Finanzgerichtsbarkeit gebracht werden, um eine abschließende Entscheidung herbeizuführen. Bereits über 60 Länder haben weltweit eSport als offiziellen Sport anerkannt. Deutschland hängt in dieser Hinsicht deutlich zurück.

  • Vorbildfunktion und Chancen: eSport hat das Potenzial, grundlegende Werteentscheidungen zu kommunizieren und eine Vorbildfunktion gegenüber einer jungen und großen Zielgruppe einzunehmen. Zudem ergeben sich im eSport neue Chancen hinsichtlich der Digitalisierung, insbesondere im Bereich der IT und digitalen Kommunikation.