Ausblick/Leitlinien der zukünftigen Arbeit

Die Unterbezirkskonferenz der Jusos Dresden möge beschließen:

Grundsätzliches:

Die Jusos Dresden stehen mit der Wahl des neuen Vorstandes vor einer Veränderung, die man getrost als „krassen Umbruch“ bezeichnen kann. Der Großteil des alten Vorstands tritt verdientermaßen ab, die Gründe dafür sind sehr verschieden.

Damit geht dem gewählten Vorstand zweifelsohne eine große Expertise verloren, denn die handelnden Personen prägten die JungsozialistInnen in Dresden die letzten fünf Jahre teilweise in sehr aktiver Weise.

Dies war für die Jusos Dresden, trotz einiger Rückschläge, eine insgesamt sehr erfolgreiche Zeit: Die Mitgliederzahl wuchs gegen alle bundesweiten Trends beständig und hat mit jetzt über 400 Leuten ein vor Jahren noch unerreichbar geglaubtes Niveau erreicht. Neue Veranstaltungsformate wurden etabliert und die inhaltliche Arbeit wurde insgesamt intensiver.

Umso größer ist auch die Verantwortung, die der neue Vorstand jetzt übernimmt. Es gilt, Bestehendes zu erhalten, die Arbeitsfähigkeit der Jusos für die nächsten Jahre sicherzustellen und neue Ideen zu entwickeln. Dabei wird sicherlich nicht alles gelingen, einiges kann vielleicht sogar schiefgehen. Im Verband herrscht dafür hoffentlich Verständnis, der neue Vorstand wird auch mit seinen Aufgaben wachsen.

Mitgliederaktivierung:

Als problematisch hat sich in letzter Zeit herausgestellt, dass es nur noch unzureichend gelingt, die Mitglieder wirklich regelmäßig dazu zu bewegen, bei den Jusos mitzuarbeiten. Zeitknappheit bei den Studierenden ist sicherlich eine Ursache, doch gibt es auch Faktoren, wo wir selbst als Verband aktiv werden können. „Alternative Veranstaltungsformen“ lautet dabei ein altbekanntes Stichwort.

Der in diesem Zusammenhang geschaffene „Juso-Brunch“ wurde gut besucht, auch wenn das Sonntagmorgengespräch zumeist dann doch etwas unpolitischer war. 😉 Dieses Format sollte ausgebaut und verstetigt werden.

Ob allerdings eine weitergehende Verlagerung von inhaltlichen Angeboten auf das Wochenende wirklich zielführend wäre, muss noch einmal diskutiert werden. Viele unserer Mitglieder sind am Wochenende ebenso eingebunden (sei es privat oder politisch) und könnten dann unter Umständen an diesen Formaten nicht mehr teilnehmen. Veranstaltungen des Landesverbands, die wir natürlich mit aller Kraft unterstützen wollen, finden vorwiegend auch am Wochenende statt.

Eine weitere Aufgabe für den neuen Vorstand wird es sein, für eine bessere Informationspolitik zu sorgen:

Einerseits ist es wichtig, dass z.B. Einladungen zu Veranstaltungen rechtzeitig und möglichst breit kommuniziert werden. Andererseits müssen diese Informationen auch möglichst vielen zugänglich sein. Aktuell sind z.B. von den offiziell über 410 Jusos in Dresden gerade einmal 120 im Verteiler eingetragen. Sicherlich hat ein gewisser Anteil gar kein Interesse bzw. ist mit der Rolle als passives Mitglied zufrieden, doch könnte auch hier noch Potenzial für eine bessere Mitgliederaktivierung stecken.

Innerverbandliche Bildung:

Ein für unseren Verband sehr wichtiges Thema wird in der nächsten Legislatur die innerverbandliche Bildung sein, konkreter gesprochen soll es vor allem um die Vermittlung von „soft skills“ gehen.

Viele neue Leute sind in den letzten zwei Jahren zu den Jusos gekommen, „alte“ Aktivposten treten hingegen ab. Um unsere eigene Arbeitsfähigkeit sicherzustellen, aber auch um die Wahlkämpfe 2013/2014 zu meistern, müssen Grundlagenkenntnisse breiter vermittelt werden. Eine erste grobe Bedarfsabfrage ergab reges Interesse dafür. Um konkret zu wissen, welche „Maßnahmen“ wirklich gefragt sind, wird eine detaillierte Abfrage erfolgen, nach der sich die Ausgestaltung richten soll. Denkbar sind Veranstaltungen am Wochenende, Abendseminare, wahlweise mit Sachverständigen von außerhalb oder aus den eigenen Reihen. Vorstellbar ist auch ein Zusammenwirken mit ähnlichen Bemühungen auf Landesebene. Die Ausrichtung der schon oft erfolgreich durchgeführten „Qualireihe“ sollte wieder forciert werden. Die dort in der Vergangenheit vermittelten Inhalte können auch als Richtschnur für die Gestaltung der Einzelseminare auf Unterbezirksebene dienen.

Mitgliederneugewinnung:

Viele neue Mitglieder. Damit hatten die Jusos Dresden in den letzten Jahren viel Erfahrung, monatlich kamen neue Gesichter hinzu. Damit das in Zukunft auch außerhalb der Wahlkampfzeiten so bleibt, müssen wir uns Gedanken machen über alternative Formen der Mitgliederwerbung. Die meisten Mitglieder kommen immer noch zu uns, weil sie bereits vorher persönliche Kontakte hatten. Einige schneien ohne große Bekanntschaften herein und wollen einfach politisch etwas machen. Doch wirklich zielgruppenspezifisch auf junge Leute zuzugehen, ist uns bisher leider kaum gelungen. Hier muss der gesamte Verband neue Ideen entwickeln und dann auch umsetzen. Besonders bei SchülerInnen und Azubis besteht hier enormer Nachholbedarf. Vorstellbar ist die Wiederbelebung der Vorsitzenden-Runde der parteipolitischen Jugendverbände um z.B. gemeinsame Diskussionen an Schulen durchzuführen.

Neumitgliederarbeit:

In Zeiten vergleichsweise weniger Neueintritte (dieses Jahr bisher 28) ist es wichtig, die Neumitglieder möglichst gut in den Juso-Verband einzubinden. Dafür hat sich die Form des Neumitgliederabends etabliert, dieser sollte auch beibehalten werden und langfristiger geplant werden, mit klarem Konzept und dann auch im geplanten Turnus (z.B. einmal im Quartal) stattfinden.

Daneben ist es wichtig, auch Mitglieder, die wir zunächst nicht dazu bewegen können, zu Sitzungen zu kommen, an uns zu binden. Dazu gehört eine möglichst schnelle Aufnahme in die gängigen Email-Verteiler und das Angebot eines persönlichen Treffens.

Auch die Sitzungskultur in den Arbeitskreisen muss mehr auf die Neumitglieder Rücksicht nehmen. Insidersprache und fehlende Vorstellungsrunden machen es für Neumitglieder schwierig, sich schnell zurechtzufinden. Ein ordentliches „socializing“ nach der Sitzung trägt ebenfalls zur schnellen Bindung an den Verband bei. 😉

Mitgliederversammlungen:

Die MVs sollen auch in Zukunft das allmonatliche inhaltliche Highlight des Unterbezirks sein. Die bisher sehr breite Themenpalette (Ausbildung, Parteireform, Nahost, Integration, Arbeitsprogramm, Laizismus etc.) muss unbedingt beibehalten werden. Mit kompetenten ReferentInnen aus der Partei, aber insbesondere von außerhalb, ist es bisher fast immer gelungen, hohe TeilnehmerInnenzahlen zu erreichen. Wünschenswert wäre in Zukunft eine umfangreichere Begleitung der MVs, z.B. durch Pressemitteilungen, um auch Gäste von außerhalb anzuziehen.

Arbeitskreise:

Im Moment haben die Jusos Dresden noch sieben aktive Arbeitskreise und dazu die Hochschulgruppe, die mit ihrer inhaltlichen Vielfalt die Jusos Dresden thematisch definieren. Damit besteht grundsätzlich eine so noch nie dagewesene Auswahl für die Mitglieder.

Allerdings musste man in den letzten Monaten feststellen, dass einige Arbeitskreise nicht mehr optimal liefen. Teilweise gab es über längeren Zeitraum gar keine Treffen mehr oder diese waren sehr schlecht besucht. Vorschnell könnte man jetzt zur der Einschätzung kommen, dass wir per se zu viele AKs haben, doch das ist zu kurz gegriffen.

Einerseits sollte es das Ziel sein, die einzelnen AK-Treffen so auszugestalten, dass es für die Mitglieder auch attraktiv ist, vorbeizukommen. ReferentInnen von außerhalb, Sitzungen außerhalb, verbesserte Werbung o.ä. können Mittel dafür sein.

Dazu sollten, wie schon teilweise in diesem Jahr geschehen, von Seiten des Vorstands Arbeitskreisvernetzungstreffen organisiert werden. Mögliche Ziele wären hier eine bessere Abstimmung des AKs (z.B. gemeinsame Sitzungen), eine gemeinsame Themenfindung und eine verbesserte Kommunikation mit dem Vorstand. Auch Doppeltermine sollten durch einen gemeinsam festgelegten Turnus konsequent vermieden werden. Wünschenswert ist, dass die AKs sich weiterhin an der Gestaltung von Mitgliederversammlungen beteiligen, um auch die eigene Arbeit der breiten Mitgliedschaft zu vermitteln.

Es gilt aber weiterhin der Grundsatz, dass das inhaltliche Interesse und die Bereitschaft zur Organisation die AK-Landschaft bestimmt. Falls sich Interessierte z.B. für das Thema WiSo finden, wird es von Seiten des Vorstands natürlich Unterstützung dafür geben.

Pressearbeit:

Die Pressearbeit des letzten Jahres ist relativ gut gelaufen, vor allem bei den Themen „Sächsische Demokratie“ und „Dresden Nazifrei“. Dies war gut und richtig, wir sollten in diesem Themenfeld im nächsten Jahr thematisch auch weiterhin so präsent sein (dies ist ja auch Jahresthema des Landesverbands). Impulse zu anderen Themenbereichen (z.B. Jugendhilfe, Schulen, Gleichstellung, Verbraucherschutz) gab es, aber hier ist durchaus noch mehr möglich und wünschenswert. Wichtig bleibt, dass Impulse zu PMs nicht nur vom Vorsitzenden / Stellv. kommen, sondern z.B. vom Vorstand und den ArbeitskreissprecherInnen, wenn nicht sogar von den Mitgliedern selbst. Auch die eigenen Veranstaltungen des Jusoverbands sollten öfter als bisher Thema von PMs sein.

Öffentlichkeitswirksame Aktionen:

In der letzten Legislatur gab es auf dem Feld der öffentlichkeitswirksamen Aktionen einige Rückschläge und auch die Erkenntnis, dass die Jusos Dresden hinsichtlich der Kampagnenfähigkeit noch Nachholbedarf haben.

Ob dieses Manko kurzfristig behebbar ist, bleibt zweifelhaft. Ziel sollte sein, über kleine Aktionen wie z.B. das „Diktatorenbashing“ oder Beteiligung an „Freitags ab Vier“ mehr Öffentlichkeit zu schaffen. Auch die Mitwirkung an Demonstrationen muss Kernbestandteil bleiben und die Erfahrungen des vergangenen Jahres stimmen da positiv. Hier kann es auch nicht schaden, offensiv als Jusos und SPD aufzutreten. Auch im Hinblick auf die in knapp anderthalb Jahren beginnende Wahlkampfphase, sollten Straßenaktionen wichtiger Teil des Jusos-Repertoire sein.

Hier können wir auch von anderen NetzwerkpartnerInnen lernen, wie man mit ausgefallenen Aktionen Themen effektiv setzen kann.

Soziale Netzwerke und Internet-Arbeit:

Die Homepage der Jusos Dresden sollte auch in Zukunft eines der zentralen Informationsmedien sein. In Anbetracht der Erfahrungen des letzten Jahres gibt es hier noch Optimierungspotenzial, insbesondere was die Aktualität anbelangt.

Termine müssen rechtzeitig kommuniziert werden und auch Leute von außerhalb müssen durch die Homepage einen authentischen Eindruck von den Dresdner Jusos bekommen. Perspektivisch muss die Homepage auch inhaltlich und hinsichtlich des Designs überarbeitet werden. Für diesen Bereich muss es im neuen Vorstand auch wieder eine klare Verantwortlichkeit geben. Daneben sollte aber jedes einzelne Vorstandsmitglied dazu in der Lage sein, kurzfristig z.B. Terminankündigungen, selbst zu veröffentlichen.

Für einen Jugendverband müssen soziale Netzwerke eine hohe Priorität haben. Wir verfügen über ein Facebook-Profil, mit dem wir mittlerweile fast 1700 Leute erreichen. Das ist ein großes Potenzial, welches wir aber im letzten Jahr zu selten genutzt haben. Es muss zur Regel werden, dass wir über unser Profil Veranstaltungen, wie z.B. Mitgliederversammlungen und Arbeitskreise offensiver bewerben und die Leute dort abholen, wo sie sind (z.B. den ganzen Tag bei Facebook). Weiterhin stellt es mit den heutigen Möglichkeiten einen überschaubaren Aufwand dar, parallel neben den Facebook-Account auch andere soziale Netzwerke wie z.B. Twitter und Google-Plus zu bespielen. Diese Möglichkeiten sollte der neue Vorstand auch nutzen.

Newsletter:

Glücklicherweise ist es dem scheidenden Vorstand gelungen, den Newsletter weiter in der gewohnten Regelmäßigkeit zu veröffentlichen. Das muss in Zukunft so bleiben, das Feedback in Bezug auf den Newsletter war fast immer positiv. Noch mehr als bisher müssen wir versuchen auch NetzwerkpartnerInnen und inhaltliche Beiträge zu integrieren.

Auch im Newsletter des Landesverbandes – dem Lupenreinen Demokraten – muss der Unterbezirk Dresden weiterhin mit Berichten präsent sein. Gleiches gilt im Übrigen auch für den Brennspiegel als vierteljährliches Erzeugnis des SPD-Unterbezirks. Viele unserer inhaltlichen Veranstaltungen sind auch für ältere GenossInnen interessant, da schadet eine möglichst breite Kommunikation nicht.

Netzwerkarbeit:

Hinsichtlich der Netzwerkarbeit gilt es an die bisher gute Vernetzung mit anderen Organisationen im Sinne der Doppelstrategie anzuknüpfen.

Zu Partnern innerhalb der „sozialdemokratischen Familie“, wie z.B. dem Wehnerwerk und den Falken besitzen wir traditionell gute Kontakte. Aber auch in Bündnisse wie „Dresden Nazifrei“ und „Zukunft und Zusammenhalt“ sind wir präsent. Insbesondere in Ersterem streben wir eine noch stärkere organisatorische Beteiligung an und wollen im Februar 2012 wieder zum Gelingen beitragen. Unterstützt haben wir in der Vergangenheit auch die save-me-Kampagne, hier existieren – wie übrigens auch zum Ausländerrat – noch gute Kontakte, die wir auch in Zukunft nutzen sollten. Im Rahmen der Anti-Atomkraft-Proteste dieses Jahr ist es uns als Jusos gelungen vermehrt mit den Umweltverbänden zusammenzuarbeiten, das muss unbedingt fortgesetzt werden.

Als größter politischer Jugendverband in Dresden stehen wir auch in Konkurrenz zu den anderen Parteijugenden. Nichtsdestotrotz sollte man das gemeinsame Gespräch suchen und insbesondere mit den linken Jugendorganisationen sind auch gemeinsame Aktionen denkbar. Zur Linksjugend bestehen enge persönliche Kontakte, wohingegen sich das Verhältnis zur Grünen Jugend schwieriger gestaltet.

Auch im Hinblick auf unsere Verankerung in der Zivilgesellschaft sollten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unser Engagement ausweiten. Es gilt aber der Grundsatz, dass darunter die Arbeit der Jusos Dresden nicht leiden darf.

Gleichstellungsarbeit:

Durch das Gleichstellungsjahr der Jusos Sachsen war das Thema in diesem Jahr glücklicherweise mehr als sonst in unserem Verband wahrnehmbar. Diesen Schwung und die verschiedenen inhaltlichen Debatten sollten wir im nächsten Jahr auch in Dresden aufgreifen.

Unser Unterbezirk ist insgesamt zu männlich geprägt und auch bei den Neueintritten ist da leider keine Trendwende erkennbar. Neue Ideen und eine zielgruppengerechtere Ansprache bleiben unerlässlich, allerdings gab es hierbei in den letzten Jahren auch nur bedingt neue Ideen. Um da mehr zu erreichen, sollte der Vorstand in dieser Legislatur auch vermehrt das Gespräch mit der ASF suchen. Eine Erweiterung des Gleichstellungsbegriffs muss ebenfalls diskutiert werden.

Stellung im Juso-Landesverband:

Personell als auch inhaltlich sind die Jusos Dresden ein sehr wichtiger Teil des Juso-Landesverbands. Wir waren mit einer nie dagewesenen Anzahl an qualitativ hochwertigen Anträgen bei der LDK vertreten (UB Dresden mit den mit Abstand meisten Anträgen) und sind auch mit zwei VertreterInnen im neuen Juso-Landesvorstand gut repräsentiert. Diese sollte der neue Unterbezirksvorstand bei ihrer Arbeit bestmöglich unterstützen, zugleich aber auch die Erwartungen klar formulieren.

Als größter Juso-Unterbezirk in Sachsen stehen wir auch in der Verantwortung, dass Veranstaltungen des Landesverbandes ausreichend Resonanz finden. Bisher ist das meist gut gelungen, die Dresdner Jusos stellen z.B. in den Landesarbeitskreisen häufig einen beträchtlichen Teil der Aktiven.

Wichtig bleibt es auch, dass wir unsere breiten inhaltlichen Angebote auch gegenüber Nachbar-UBs kommunizieren, die diese große Angebotsvielfalt nicht besitzen.

Bei der nächstfolgenden Landesdelegiertenkonferenz muss es für uns als Dresdner Jusos wieder das Ziel sein, mit einer hohen Zahl an qualitativ hochwertigen Anträgen die inhaltliche Ausrichtung des Landesverbands mit zu bestimmen. Hier bietet vor allem das Jahresthema Innenpolitik viele Möglichkeiten, bei der Neugründung des LAKs sollte der UB Dresden eine wichtige Rolle spielen.

Stellung innerhalb der SPD:

Grundsätzlich befinden wir uns als Dresdner Jusos in einer strukturell sehr angenehmen Rolle. Die SPD Dresden gehört zu den jüngsten Unterbezirken in ganz Deutschland, vielleicht ist Dresden sogar der jüngste. Etwa 45% Juso-Anteil sprechen Bände, sind aber zugleich auch Verpflichtung.

Im März 2012 stehen auf dem ordentlichen Unterbezirksparteitag der Dresdner SPD wieder Vorstandswahlen an, auch die Landesparteitagsdelegation wird neu gewählt. Hier gilt es, die bereits gute Vertretung der Jusos in den SPD-Gremien zu sichern und möglichst noch auszubauen. Ohne überheblich zu sein, kann man die Jusos durchaus als aktivsten Teil der Partei bezeichnen, das soll in Zukunft auch so bleiben. Untrennbar gehört dazu aber auch, aktiv in die SPD-Ortsvereine hineinzuwirken und dort Juso-Positionen offensiv zu vertreten.

Vorstandsarbeit:

Die bisherige Struktur der Vorstandsarbeit hat sich insgesamt bewährt. Der dichte Sitzungsturnus aller zwei Wochen und die Verteilung der Arbeitsbereiche sorgen für einen prinzipiell handlungsfähigen Vorstand. Dennoch wird mit der Benennung einer bzw. eines Integrationsbeauftragten aus der Reihe der Vorstandsmitglieder, die Fächerung der Vorstandsmitglieder ergänzt. Die/Der Integrationsbeauftragte ist für integrationspolitische Fragen und Themen zuständig.

Als problematisch hat sich in der Vergangenheit das (teilweise lange) Fehlen einzelner Vorstandsmitglieder herausgestellt, manchmal wurde damit auch die Beschlussfähigkeit bedroht.

Auch die organisatorische Begleitung der Vorstandssitzungen durch rechtzeitige Einladungen und Protokolle war nicht immer perfekt. Dies sollte sich in Zukunft ändern. Auch sollte mehr als bisher darauf geachtet werden, dass gegenüber den normalen Mitgliedern die Transparenz bei der Vorstandsarbeit gewahrt bleibt. Explizite Einladungen (Sitzungen sind ohnehin mitgliederöffentlich) zu strittigen Punkten o.ä. wären da eine Möglichkeit. Auch im neuen Vorstand sollte es eine Klausur geben, auf der die Arbeitsbereiche verteilt werden und die grobe Organisation für die nächsten Monate geleistet wird.