Arbeitsprogramm – Wir wollen ihn, wir brauchen ihn, wir müssen ihn haben … den demokratischen Sozialismus!
Die Vollversammlung der Jusos Dresden möge beschließen:
In den letzten Jahren haben sich die Jusos Dresden kontinuierlich weiterentwickelt. Neben unseren Grundwerten Feminismus, Sozialismus und Internationalismus haben wir weitere Prinzipien und Grundsätze erarbeitet. Antirassismus, Antifaschismus, Beteiligung, Klimaschutz und Transparenz gehören nun genau so zu unserem Wertekanon dazu. Wir begreifen uns als einen Juso-Unterbezirk, der fest auf eigenen Füßen steht und eigenständig Entscheidungen trifft, gleichzeitig aber auch im Kontext der anderen Juso-Strukturen und der SPD handelt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam weiter beschreiten, verstetigen und ausbauen.
ZIELE
Die Gesellschaft in allen Farben und Formen sichtbar machen
Wir wollen unterrrepräsentierte Gruppen unserer Gesellschaft sichtbar machen und aktiv bei den Jusos einbinden. Die Jusos Dresden sind noch immer zu sehr von weißen cis-männlichen Studierenden geprägt. Unsere Arbeit ist zu durch ein entsprechend eingeschränktes Blickfeld bestimmt, was mit unserem Anspruch eines progressiven und diversen Jugendverbandes nicht übereinstimmt. Durch gezielte Vernetzung und Mitgliedergewinnung und -einbindung wollen wir es schaffen FINTA*, BIPOCS, queere Menschen, Menschen mit Behinderung, Menschen in Ausbildung sowie generell junge Menschen stärker in unsere Arbeit inkludieren. Wir werden gemeinsam mit ihnen ihre politischen Bedürfnisse in unser politisches Handeln überführen und entsprechende Beschlüsse fassen und Aktionen zusammen umsetzen.
Die Jusos als politische Größe etablieren
Die Jusos Dresden haben in der letzten Legislatur bewiesen, dass sie viel Tatendrang und Umsetzungsvermögen innerhalb ihrer Strukturen besitzen. Diese Möglichkeiten werden wir in Zukunft und mit den Blick auf kommende Wahlen dafür nutzen, die Jusos als politische Größe in Dresden zu etablieren. Bereits jetzt sind die Jusos Dresden durch Aktionen in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Diese wollen wir verstetigen und in ganz Dresden umsetzen. In der kommenden Legislatur müssen wir unser Augenmerk darauf legen, die Raunmsichtbarkeit der Jusos Dresden durch vermehrte öffentlichkeitswirksame Aktionen weiter zu erhöhen und dabei besonders in Gebieten aktiv werden, die bis jetzt nicht im Fokus unserer Aktionen lagen. Vor allem in Campusnähe und in der Neustadt sind wir auch aktuell sehr aktiv, andere Gebiete, vor allem ökonomisch schwache und nicht jugendlich geprägte Gebiete müssen in der nächsten Legislatur mehr in den Fokus nehmen. Unsere antifaschistischen Aktionen und Vernetzungen, die wir durch Unterstützung von Demonstrationen, wie denen von Querstellen gebildet haben, werden wir in den nächsten Jahren weiterführen. Dabei sind Anlässe, wie der Gegenprotest zum 13. Februar für uns zentral. Wir als Jusos müssen weiterhin einen Teil der starken Front gegen Faschismus in unserer Stadt bilden und zeigen, dass wir Dresden nicht den Nazis überlassen.
Jung und vielfältig in die Parlamente
Mit großen Schritten schreitet die nächsten Wahlen auf uns und auf Dresden zu. Für uns ist insbesondere die Kommunalwahl eine große Chance und gleichzeitig eine wichtige Aufgabe. Wir müssen uns aktiv in die Gestaltung des Kommunalwahlprogrammes einbinden, unsere Inhalte auf die Agenda setzen und gemeinsam mit der Partei Kompromisse für ein gemeinschaftliches Programm schaffen. Gleichzeitig müssen durch die Jusos Dresden starke Kandidaturen aufbauen und bereits jetzt in der Öffentlichkeit bekannt machen. Wir tragen in uns ein starkes Potenzial, welches wir nicht vernachlässigen dürfen. Durch gezielte Aktionen in allen Stadtteilen, werden wir Probleme identifizieren und Lösungen entwickeln. Wir wollen dafür eine interaktive Karte entwickeln, die es Menschen ermöglicht Probleme bei uns zu melden. Nach der Kommunalwahl soll es heißen, dass die Jusos durch ihre Aktionen und ihren Wahlkampf, diejenigen waren, die Mandate erkämpft und ermöglicht haben.
So wie ein echter Juso – Grundverständnis der Jusos Dresden
Die letzte Legislatur hat uns gezeigt, wieviel aktive Beteiligung wir durch unsere flachen Hierarchien geschaffen haben. An der Vielzahl von Beteiligungsmöglichkeiten, die durch Projekte und transparente Prozesse ermöglicht wurden, müssen wir festhalten und sie durch gezielte Einbindung verstärken. Die Unabhängigkeit und Selbständigkeit unserer Mitglieder ist dabei ein essenzieller Baustein für eine konstruktive als auch produktive Arbeitsweise. Durch gemeinsames Lernen, wie beispielsweise durch unsere How-To-Juso-Reihe, fördern wir bereits besagte Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Durch die Corona-Pandemie und andere Umstände sind diese Angebote leider in der letzten Legislatur zu kurz gekommen. Unser Anspruch muss es sein allen Menschen konkrete Ansprechpartner:innen zu bieten, an welche sie sich bei Fragen schnell und einfach wenden können.
Zu flachen Hierarchien gehört in unseren Augen auch, dass alle Stimmen gehört werden und nicht nur die Meinungen von Vorstandsmitgliedern. Deshalb muss Konsensuierung auch weiterhin ein zentraler Grundstein unserer gemeinsamen Arbeit sein. Durch die Konsensuierung schaffen wir es, kompromissorientiert zu arbeiten und an einem Strang zu ziehen, anstatt durch Kampfabstimmungen Entscheidungen zu forcieren.
INHALTE
Klimapolitik
Die Klimakrise ist so sichtbar noch nie. Die Klimakatastrophe so nah wie nie. Wir müssen jetzt handeln und andere zum Handeln bringen. Wir setzen uns für eine sozial gerechte Klimapolitik ein. Das bedeutet: Weder Menschen mit niedrigen Einkommen noch zukünftige Generationen dürfen zu den Hauptträger:innen der finanziellen Belastungen werden. Um zu solch einer Politik beizutragen, wollen wir uns weiterbilden und Ideen für eine jungsozialistische Klimapolitik sammeln. Die enorme Breite an relevanten Themen wie Mobilität, Baupolitik und Ernährung erfordert es von uns, viel theoretisches Wissen zu erwerben und vermitteln.
Gleichzeitig wollen wir vor Ort aktiv werden und zusammen mit vielen Bündnissen für Klima- und Umweltschutz kämpfen. Wir unterstützen dabei die unterschiedlichsten Formen von Aktionen: von Müllsammelaktionen über Klimademos und darüber hinaus bis hin zur Aufklärungsarbeit. Wir haben den Anspruch, unsere Positionen in der Gesellschaft lautstark zu vertreten, weshalb wir Angebote wie Bürger:innenbeteiligungen wahrnehmen wollen. Im Hinblick auf die nahende Kommunalwahl wollen wir einen Maßnahmenkatalog zur Energiewende in Großstädten, insbesondere in Dresden entwickeln.
Wichtig ist uns außerdem, mehr mit klimapolitisch-aktiven Gruppen in den Austausch zu gelangen und diese in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Wir wollen außerdem mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Verband auf Nachhaltigkeit überprüfen und dahingehend verbessern. Glaubhaft können wir in diesem Prozess nur sein, wenn wir auch unser eigenes ökologisches Handeln reflektieren und mit gutem Beispiel vorangehen. Auch der Fußabdruck unseres Verbands soll deshalb kritisch hinterfragt werden und Gegenstand von Debatten sein dürfen, ohne dabei die entscheidenden politischen Ziele aus den Augen zu verlieren.
Feminismus, Awareness und Diskriminierung
Unser Feminismus ist intersektional. Das bedeutet, dass wir andere von Diskriminierung betroffene Gruppen stets in unserem feministischen Kampf mit und dabei den Menschen Gehör zu verleihen, die überlappende, gleichzeitige Formen der Unterdrückung erleben. Wir wollen uns dazu mit unseren eigenen Strukturen kritisch auseinandersetzen, uns weiterbilden und so ein Klima schaffen, dass alle Menschen gleichermaßen einbezieht.
Wir unterstützen daher queere Menschen außerhalb und innerhalb unseres Verbandes. Queere Jusos wollen wir besonders dazu ermutigen, ihre Erfahrungen in unsere Arbeit einfließen zu lassen und und Verantwortung in unseren Strukturen zu übernehmen.
Aktuell sind wir bei den Jusos Dresden eine sehr große Gruppe, die sich durch Eintritte und Umzüge ständig verändert. Innerhalb unserer großen Gruppe merken wir jedoch, dass es immer noch vor allem männlich gelesene Personen sind, die Debatten dominieren. Diese Problematik tritt noch verstärkter in unseren Chat-Gruppen auf. Durch regelmäßige Veranstaltungen müssen wir absichern, dass wir als Jusos Dresden dies regelmäßig reflektieren und uns weiterbilden. Dabei müssen wir uns vor allem mit dem Thema toxische Männlichkeit beschäftigen, aber auch explizit Veranstaltungen zu männlich dominiertem Redeverhalten auf unser Programm setzen. Bei diesen Veranstaltung bieten sich die AsF und die SPDqueer als Ansprechpersonen an.
Hand in Hand mit diesen Weiterbildungsprogrammen müssen regelmäßige FINTA*-Stammtische angeboten werden. Diese sollen den Zweck haben, FINTA* einen regelmäßigen Safe Space bieten, bei dem sie sich Vernetzen, eine Plattform zum Autausch über Probleme haben und auch mehr Selbstvertrauen in ihre eigene Position finden. Für uns ist auch klar, dass FINTA* selbst in verantwortungsvolle Positionen kommen müssen, weshalb wir für Quotierungen in Gremien und Delegationen eintreten.
Netzpolitik
Längst ist klar, dass Software und IT-Infrastruktur die Produktionsmittel des 21. Jahrhunderts sind. Wir beobachten seit Jahren, wie sich die digitale Entwicklung auf immer weniger weltumspannende Konzerne konzentriert. Diese sichern sich durch raubtiertkapitalistische Handlungen die alleinige Marktmacht. Was selbst aus neoliberaler Sicht fatal ist, kann nicht unser sozialistischer Anspruch sein. Es gilt den IT-Giganten den Kampf anzusagen. Mit der konsequenten Stärkung von OpenSource, OpenAccess und OpenKnowledge haben wir eine Chance die Macht zu brechen. Dies gilt im besonderen für öffentlich finanzierte Software – frei nach dem Grundsatz Public Money, Public Code. Im Weiteren müssen wir die Netzinfrastrukturen weiterhin dezentral gestalten, die Netzneutralität konsequent durchsetzen und für das vollständige Recht auf Verschlüsselung eintreten. In unserer eigenen Arbeit versuchen wir soweit wie möglich proprietäre Software zu verbannen, indem wir Alternativen schaffen und anbieten. Wir verpflichten unsere Partner:innen darauf, wenn möglich ebenfalls auf vorhandene und von uns geschaffene oder bereitgestellte Alternativen zu wechseln. Im Vordergrund steht dabei die Zusammenarbeit mit der Juso-Entwicklungsgruppe um jusos.info und jusos.rocks.
ORGANISATION
Vorstandsarbeit
Unser Vorstandssitzungen bleiben öffentlich, transparent und gut dokumentiert. Alle Jusos – unabhängig ob gewählt oder nicht – sollen gleichermaßen Gehör finden, sprechen und Anträge stellen können. Nur so können wir es hinbekommen eine aktive Einbindung Aller zu schaffen und die Motivation zur aktiven Mitarbeit in unseren Strukturen zu schaffen.
Der Vorstand der Jusos Dresden versteht sich nicht als Regierung des Verbandes, sondern als Organisator der Arbeit aller Mitglieder. Wann immer es möglich ist, versuchen wir Konsens- und Kompromisslösungen zu finden. Umstrittene Diskussionen und inhaltliche Fragen, werden wir wenn möglich immer auf Vollversammlungen lösen, anstatt den Vorstand darüber entscheiden zu lassen.
Der Vorstand verpflichtet sich selbst, möglichst transparent zu arbeiten und allen Mitgliedern, die gewillt sind, Einblick in die Vorstandsarbeit zu gewährleisten. Daher sind unsere Vorstandssitzungen öffentlich und die besprochenen Inhalte sowie Beschlüsse werden allen Mitgliedern zugänglich gemacht. Auch Informationen sollen möglichst transparent geteilt werden, sodass kein Ungleichgewicht an Wissen entsteht. Um dieses zu verringern wollen wir außerdem unsere Mitglieder informieren, welche Kontakte verwendet werden können, um politische Ziele zu erreichen. Dies betrifft insbesondere Anlaufstellen für inhaltliche und finanzielle Fragen. Die Dokumentation unserer eigenen Arbeit werden wir verstetigen und intensivieren. Unsere Erkenntnisse und Erfahrungen sollen auch künftigen Juso-Generationen zur Verfügung stehen.
Niedrigschwellige Angebote
Wenngleich wir Beteiligungs- und Mitmachstrukturen weiter ausbauen wollen, gibt es Menschen, die auf Grund von anderen Verpflichtungen nur ein begrenztes Zeitkontingent für die Jusos zur Verfügung haben. Deshalb wollen wir wenigstens einmal im Monat eine Veranstaltung anbieten, die wenig Vorbereitung des Individuums verlangt, verschiedene Stimmen hörbar macht und dennoch eine Grundversorgung mit politischem Input bietet. Im Rahmen dessen werden wir insbesondere Politiker:innen und Expert:innen einladen oder selbst Themen aufbereiten.
Um eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, durch die sich niemand ausgeschlossen fühlt, möchten wir exklusiven Runden entgegenwirken. Wir verzichten daher während der inhaltlichen Phasen unserer Veranstaltungen auf den Konsum von Alkohol und bitten jeweils alle Anwesenden, während und im Umfeld von Veranstaltungen nicht zu rauchen, um Nichtraucher:innen nicht von Gesprächen und dem dazugehörigen Socializing auszuschließen oder sie durch Passivrauch zu schädigen.
Mitmachplattform
Die Jusos Dresden haben den Anspruch allen Mitgliedern und Interessierten die Möglichkeit zur Umsetzung ihrer eigenen Projekte und Initiativen zu bieten. Dafür wird es bei den Jusos Dresden weiterhin das Format der Projektdienstage geben. Projekte sollen dabei einmalige, abschließbare Aufgaben sein, die alle umsetzen können. In der letzen Legislatur hat sich gezeigt, dass die Projekte für viele ein einfacher Einstieg in die politische Arbeit bieten und sowohl zur Weiterbildung der einzelnen Mitglieder als auch zur regelmäßigen Vernetzung unter unseren Mitgliedern führen.
Die unregelmäßigkeit von Veranstaltungen, bei denen wir vor einer größeren Masse in Diskussionen treten führt dazu, dass sich viele Mitglieder im debattieren noch sehr unsicher fühlen. Durch Angebote von Debatten in einem engeren Kreis zu einer Vielzahl von Themen wollen wir unsere Mitglieder rhetorisch weiterbilden und ihr Selbstvertrauen stärken. Diese regelmäßigen Debatten sollen verbunden werden mit ihnaltlichem Input zum Aufbau von Reden, Lernen von rhetorischen Mitteln, spontanen Standpunktreden aber vor allem auch eine zielführende Diskussionskultur voranbringen.
Wir wollen uns nicht nur geistig fortbilden, sondern auch körperlich fit halten. Durch die Corona-Pandemie war es für einige in den letzten Jahren nicht immer möglich an regelmäßigen Sportangeboten teilzunehmen. Bei unseren Demos im letzten Jahr haben wir gemerkt, wie wichtig Fitness ist. Durch eine Sportgruppe bei den Jusos wollen wir ein Angebot schaffen, sich regelmäßig zu bewegen und Sport zu treiben. Dies ist eine Möglichkeit sich außerhalb von Juso-Dienstagen zu vernetzen und Gemeinschaft zu finden.
Strukturaufgaben
Neben den inhaltlichen Projekten und Arbeitststrukturen wird es weiterhin organisatorische notwendige, sinnvolle und regelmäßige Aufgaben geben, die wir auf viele Schultern gleichmäßig verteilen wollen. Somit schaffen wir es, allen einen tieferen Einblick in die Einzelnen Bereiche der Arbeit einer Jugendorganisation zu gewähren und einzelne Personen nicht zu stark zu belasten. Auch soll das Aufteilen der einzelnen Strukturaufgaben dazu führen, dass sich die Mitglieder unseres Unterbezirkes gegenseitig einbinden und miteinander lernen. So wollen wir verhindern, dass sobald eine Person nicht mehr die zeitlichen Kapazitäten hat oder sich aus einem anderen Grund kurz- oder längerfristig nicht engagieren kann, die Aufgaben weitergeführt werden können. Darüber hinaus wollen wir die Einrichtung von dauerhaften Arbeitsstrukturen testen, um klare Verantwortlichkeiten definieren zu können.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen ist von einem regelmäßigen Auf und Ab geprägt. Dies lässt sich insbesondere auf häufiger wechselnde Personalien in unserer Runde zurückzuführen. Unser Anspruch in der nächsten Legislatur muss es sein, die Medien, die uns zur Verfügung sind wieder stärker zu nutzen. Dabei ist uns die Regelmäßigkeit unseren öffentlichen Auftretens sehr wichtig. Wir wollen einerseits unsere Presse- und Medienarbeit intensivieren, aber auch unsere Aktivität auf der Homepage und dem Fediverse durch Berichte und Bilder verstärken. Wir müsssen dabei die monopolistische Informationsinfrastruktur der globalen IT-Riesen durchbrechen und uns mittelfristig von deren Plattformen zurückziehen. Wir nutzen unsere etablierten Konzepte der Raumsichtbarkeit und bringen die Jusos Dresden ins Stadtbild, sei es auf einer Fahne in einer Demo, auf einem Plakat am Campus oder auf einem Banner an einer Hauswand
Wir wollen unsere Aktivitäten stärker fotodokumentieren, in der Öffentlichkeit streuen und in einer Datenbank auch anderen Juso-Gliederung zur Verfügung stellen. So schaffen wir es weniger auf generisches Bildmaterial zurückgreifen zu müssen und nach außen zu zeigen: Das sind die Jusos Dresden und das machen wir!
Mit unseren Finanzen konnten wir in der letzten Legislatur große Fortschritte erzielen. Wir haben unsere Einnahmequellen diversifiziert, Ausgaben optimiert und die Dokumentation drastisch verbessert. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir fortsetzen und unsere Finanzierung weiter auf ein stabiles Fundament setzen. Dabei soll die Abhängigkeit von einzelnen Geldquellen verringert werden und gleichermaßen alle mit in die Funktionsweisen einbezogen werden.
(Neu)Mitglieder-Qualifikation
In den letzten Jahren haben wir einen enormen Zuwachs in unseren Reihen erlebt. Das hätte nicht durch eine gute und strukturelle Neumitgliederbetreuung funktioniert. Diese Energie und dieses Potetial müssen wir auch in die nächste Legislatur weitertragen. Eine Neumitgliederbetreuung darf nicht bei einer einmaligen Willkommensmail enden. Unser Ziel muss es sein, neue Mitglieder schnell zu kontaktieren und ihnen eine persönliche Ansprechperson zu bieten. Nur durch persönliche Bindungen schaffen wir es, dass sich Neu-Jusos langfristig wohl bei uns fühlen und auch in großen Runden weniger kontaktängste haben.
Hand in Hand mit der Neumitgliederbetreuung wird unsere Qualifikationsreihe How-To-Juso nun, nach mehrmaligen Verschiebens aufgrund der Coronapandemie, endlich starten. Diese Reihe soll durch Vorträge und Workshops in sechs Modulen Allen den Weg in die politische Arbeit ebnen. Innerhalb der poltischen Arbeit kommen immer wieder Aufgaben, die man außerhalb der Politik selten bis nie lösen musste, so zum Beispiel das Schreiben einer Pressemitteilung oder das Erstellen eines Sharepics. Die Qualifikationsreihe soll dazu beitragen, dass sich mehr Mitglieder sicher mit solchen Aufgaben fühlen und auch an dieser Stelle die Arbeit auf mehrere Schulter verlagert werden kann und nicht mehr an Einzelpersonen hängen muss. Wissenshierarchien sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Die Genoss:innenschaft
Für all unsere Projekte und Ideen brauchen wir einen Raum der Verwirklichung. Die Genoss:innenschaft war und ist für die Jusos Dresden ein zentraler Ort, an dem wir uns sehr wohl fühlen und regelmäßig treffen. Wir wollen dazu beitragen, diesen Ort sauber zu halten, zu gestalten und zu verschönern. Zudem wollen wir, wie es bereits in der alten Genoss:innenschaft angeboten war, auch in der neuen Genossenschaft eine Bibliothek eröffnen, zu der Alle etwas beitragen können. Das trägt nicht nur zu einem Gemeinschaftsgefühl bei, sondern bietet allen die Möglichkeit, sich kostengünstig weiterzubilden und auch den eigenen Horizont zu erweitern.
VERNETZUNG
Im Kontext der Partei
Als Jusos Dresden sind wir in ein großes Netzwerk aus anderen Juso-Strukturen eingebunden, zu denen wir einen guten Kontakt pflegen sollten und auch wollen. Wir sind daher am Austausch mit anderen Unterbezirken im ganzen Bundesgebiet interessiert und wollen mit diesen öfter auch inhaltlich zusammenarbeiten. Insbesondere die ländliche Perspektive auf bestimmte Themenkomplexe muss uns als städtischer Unterbezirk interessieren, wenn wir überregionale Themen erfolgreich bearbeiten wollen.
Die lokale JSAG und JHG unterstützen wir in ihrer Arbeit. Bei inhaltlichen Themen, die in das Arbeitsgebiet der jeweiligen Gruppe fällt, beziehen wir diese aktiv in die Arbeit ein. Einen besonderen Blick haben wir auch auf die Hochschulpolitik in den Hochschulen Dresdens, insbesondere wenn wichtige Wahlen anstehen. Wir unterstützen außerdem Initiativen für stärkere Mitwirkungsmöglichkeiten von Schüler:innen und Auszubildenden.
Wir wollen außerdem den Austausch zwischen der jetzigen aktiven Juso-Generation und unseren Vorgängern sowie den Jusos, die in Parteistrukturen Ämter wahrnehmen intensivieren. Durch neue Sichtweisen einerseits und viel Erfahrung und Wissen andererseits, werden alle von einem regelmäßige Austausch profitieren.
Wir fördern unsere Mitglieder und ermutigen sie dazu, auch Rollen innerhalb der SPD wahrzunehmen. Unser Ziel ist eine stärkere personelle und inhaltliche Prägung der Partei. Das dieser Anspruch keine Einbahnstraße ist, sondern auch die Unterstützung von Nicht-Juso-Vorhaben bedingt, ist für uns jedoch auch klar. Die Arbeit mit der Partei soll stets kollegial, diplomatisch und freundschaftlich sein. Ein besonderes Anliegen ist der Stärkung der innerparteilichen Demokratie und Transparenz. Entscheidungsprozesse innerhalb der Partei und des Verbands müssen offener gestaltet werden, was sowohl inhaltliche als auch personelle Fragen betrifft.
Im Kontext von Dresden
Unsere Arbeit lebt nicht nur vom Austausch mit anderen Juso- und SPD-Gruppen, sondern auch vom Kontakt zu anderen politisch Aktiven. Daher wollen wir den Kontakt zu Grüner Jugend, Linksjugend und den Hochschulpiraten pflegen und intensivieren. Insbesondere auf kommunaler Ebene ist es lohnenswert, für gemeinsame Ziele zu kämpfen.
Wir sehen unsere Verbündeten insbesondere auch außerhalb vom Parteiensystem. Wir wolleln die Brücke zwischen NGOs und Parlamenten sein. Insbesondere Gewerkschaften, aber auch andere Organisationen, die der
Arbeiter:innenbewegung nahe stehen, wollen wir in ihrer Arbeit unterstützen. Genauso wichtig ist es für uns, mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und Akteur:innen in Kontakt zu stehen und diejenigen zu unterstützen, die versuchen, unsere Gesellschaft vor Hass und Hetze zu schützen. Daher wollen wir uns weiterhin stark in antifaschistischen und kapitalismuskritischen Bündnissen sowie in Klima- und Umweltschutznetzwerken engagieren und den Kontakt zu anderen Gruppierungen suchen. Hier steckt viel Potential von großen Vereinen bis hin zu kleinen, kommunalen Gruppierungen, die tolle unterstützenswerte Arbeit leisten.