Unsere Grundwerte

Wir Jusos haben unserer politischen Arbeit drei Werte zu Grunde gelegt, aus denen wir unser politisches Handeln ableiten: Sozialismus, Feminismus und Internationalismus. Aber was bedeuten diese theoretischen Begriffe für uns? Unten erfahrt ihr, welche konkreten Vorstellungen wir haben und welche Ziele wir aus unseren Grundwerten ableiten.

Sozialismus

Feminismus

Internationalismus

Sozialismus

Wir Jusos sind davon überzeugt, dass der Kapitalismus ein menschenfeindliches System ist, welches die Menschheit in eine Sackgasse geführt hat. Wir möchten daher, dass der demokratische Sozialismus den Kapitalismus als Gesellschaftsform ablöst. Nur so lassen sich die globalen und lokalen Probleme auf der Welt lösen. Die oberste Maxime des Wachstums bei begrenzten Ressourcen und fragilen Ökosystemen kann nur auf Kosten von Umwelt und diskriminierten Menschen auf Dauer funktionieren. Der Klimawandel und globale Migrationsbewegung sind eine Folge dieses Systemversagens. Unter Sozialismus verstehen wir eine Gesellschaftsform, die die Schere zwischen Arm und Reich schließt, anstatt sie zu vergrößern. Wir wollen Reiche stärker in die Pflicht nehmen und Armen stärker helfen. Wir wollen die Gesellschaft demokratischer machen, nicht nur im politischen System, sondern vor allem soll die Wirtschaft demokratisiert werden. Grundversorgung muss in staatlicher Hand sein, um Wucher und Ausbeutung zu verhindern. Nur so kann korrigiert werden, was der Kapitalismus in den letzten Jahrzehnten angerichtet hat.

Feminismus

Auch mehr als 100 Jahre nach der Einführung des Frauen*wahlrechts in Deutschland, sind wir noch lange nicht an einem Punkt, an dem alle Menschen gleichberechtigt leben können. Viele Formen der systematischen Diskriminierung sind in der Öffentlichkeit kaum sichtbar, führen jedoch dazu, dass Frauen* bis heute im Schnitt eine niedrigere Lebensqualität besitzen, als in der jeweiligen sozialen Situation vergleichbare Männer. Diese Ungleichheit wollen wir bekämpfen. In Medien thematisierte Mittel zur Bekämpfung dieser Ungleichheit, wie gendern oder Quotierungen, sind in unserem Verband daher Standard. Wir wollen aber auch weniger bekannte Probleme in die Öffentlichkeit tragen und so der Hälfte der Bevölkerung zu der Gerechtigkeit verhelfen, die sie verdient hat. Außerdem ist für uns klar: Feminismus kann nur intersektional funktionieren, denn unterschiedliche Diskriminierungsformen überlagen sich in vielen Fällen. Allein gegen Sexismus zu kämpfen, reicht für enorme Teile der Bevölkerung nicht aus: wir müssen genauso standhaft gegen Rassismus, LGBTIQ*-feindliche und jegliche andere Form von Diskriminierung kämpfen.

Internationalismus

Wir positionieren uns ganz klar gegen Nationalismus, denn Millionen von Menschenleben sind dieser Ideologie zum Opfer gefallen. Wir stellen uns daher auch gegen jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Antifaschismus wird von uns jeden Tag gelebt: Auf Demonstrationen oder durch Arbeit im politischen Alltag. So schauen wir nicht nur darauf, welche Probleme die Menschen in Deutschland haben, sondern solidarisieren uns auch mit Frauen*, die in Polen für ihre Rechte kämpfen, mit Geflüchteten auf der ganzen Welt oder mit Menschen in Afrika, deren Lebensgrundlagen von westlichen Konzernen bedroht sind. Wir sind der Überzeugung, dass nur internationale Zusammenarbeit die großen Krisen unserer Zeit lösen kann. Daher sind wir nicht nur pro-europäisch, sondern fordern auch eine stärkere Kooperation über die Grenzen unseres Kontinents hinaus. Dabei ist es wichtig, dass Deutschland und Europa stets auf Augenhöhe weltweit dafür eintreten, Probleme wie die Klimakatastrophe zu lösen.