Die Lili-Elbe-Straße und das verschwundene Schild

Eine neue Straße für die Queere Community Dresdens!

Am 17. Mai hat die Stadt Dresden die Straße zwischen Gerokstraße und Pfeifferhannsstraße im Rahmen des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) nach der intersexuelle Pionierin Lili Elbe benannt. Lili Elbe gehört zu den ersten Personen, die sich in Deutschland einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen hat. Die Operation fand zu Beginn der 1930er-Jahre in Dresden statt. Wir begrüßen den Schritt der Stadt, die Straße nach Lili Elbe zu benennen ausdrücklich!

Diebstahl und Spontan-Demo

Bereits in der Folgenacht zum IDAHOBIT wurde das Straßenschild der Lili-Elbe-Straße gestohlen

Dieser Queerfeindlichkeit wollten wir keinen Raum geben und sind dem Aufruf der Linksjugend am 18. Mai gefolgt und haben im Rahmen einer Spontankundgebung mehrere neue Schilder aus Pappe angebracht!

Die Stadt schweigt bis heute zu dem Vorfall. 

Wir bringen umgehend ein neues Schild an!
Übergangsweise Wiederherstellung der Bezeichnung.
„Queere Repräsentation im Stadtgeschehen ist ungemein wichtig. Dieser Vorfall zeigt, wie viel noch getan werden muss und wie rückschrittlich die Stadt in diesem Themenfeld noch ist. Nicht nur am 17.05. ist IDAHIT*, sondern jeden Tag müssen und werden wir für die Rechte queerer Menschen auf die Straße gehen und Seite an Seite für diese kämpfen.“
Elli Martius
Elli Martius
Co-Vorsitz
Jusos Dresden

Erneute Demo am 10. Juli!

Da die Stadt immer noch kein neues Schild angebracht hat, packen wir es nun selbst an! Wir rufen dazu auf, sich unserer Kundgebung am 10. Juli ab 17:30 Uhr auf dem Rathausvorplatz anzuschließen. Gemeinsam ziehen wir zur Lili-Elbe-Straße und werden ein neues Metallschild anbringen!

Bringt sehr gern nochmal eigene Schilder mit, um die Schildmasten zu verzieren!

Auf der Demo gibt's dann auch diese coolen Sticker!