Das Studium darf nicht am Kontostand scheitern, leider bekommen aber immer weniger Studierende BAföG. Jedoch liegt dies nicht daran, dass die Familien heute mehr dazu in der Lage sind, ihren Kindern ein Studium zu finanzieren, sondern an den nicht parallel zu Lebenskosten ansteigenden Einkommensgrenzen des Gesetzes. Wenn die Eltern dein Studium nicht finanzieren wollen oder du nicht den Eltern auf der Tasche liegen willst, hast du heute kaum eine Chance dein Studium so zu studieren, wie es sein sollte: Ohne große finanzielle Sorgen und mit der Möglichkeit, auch außerhalb von Studium und Nebenjob dein Leben zu gestalten. Eine der wichtigsten Grundlagen des Sozialismus ist Bildungsgerechtigkeit, weshalb wir fordern, dass alle Menschen so studieren sollen können, wie sie möchten.
Unsere Lösung für dieses Problem: Das Eltern- und Altersunabhängige BAföG.
Warum Elternunabhängiges BAföG?
Es mag zunächst nicht nach einer typisch linken Forderung klingen: Warum sollen die Kinder von reichen Eltern Geld vom Staat bekommen? Ganz einfach: Weil sie selbst nicht unbedingt reich sind. Es gibt etliche Studierende, die kein Geld von ihren Eltern bekommen, weil diese der Meinung sind, dass das Studium selbst finanziert werden soll. Dabei steht ihnen Geld sogar gesetzlich zu, aber wer klagt schon gegen die eigenen Eltern? Andere wollen ihren Eltern einfach nicht finanziell auf der Tasche liegen oder haben nicht das Gefühl, dass die Eltern den eigenen Lebensunterhalt ohne weiteres finanzieren können. Und auch Unabhängigkeit ist ein wichtiger Faktor. Wer mit Mitte 20 studiert will sicher nicht abhängig davon sein, dass die Eltern Geld für die Wohnung und co bezahlen und einige Eltern wollen als Gegenleistung einen Einfluss auf Studiengang oder -ort haben.
Also wollen wir nun reiche Familien entlasten? Natürlich müssen reiche Eltern ihren Beitrag dazu leisten, dass in Deutschland eine wirkliche Bildungsgerechtigkeit herrscht, von der alle profitieren. Ein einkommensabhängiger Bildungsbeitrag könnte beispielsweise genutzt werden, um Studierenden ihr Studium gerecht zu finanzieren. Auch wenn Werksstudierendenjobs und SHK-Stellen einen positiven Einfluss auf das Studium und das spätere Arbeitsleben haben, sollte niemand darauf angewiesen sein, so den Lebensunterhalt zu finanzieren. Von der Zeit für ehrenamtliches Engagement innerhalb und außerhalb der Hochschulen, die so gewonnen wird, profitieren nicht nur die Hochschulen selbst, sondern auch unsere Gesellschaft. Ein Beitrag wohlhabender Menschen für diese Bildungsgerechtigkeit und mehr gesellschaftliches Engagement sollte daher im Interesse Aller sein.
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